BERNAUER STRASSE 1 – 50

DOKUMENTARFILM VON HANS-DIETER GRABE

14.11.2019 _____ bitte beachten Sie die Terminverschiebung ______

20.00 UHR - KUNSTFORUM ESSENHEIM

Bernauer Straße 1 – 50
oder: Als uns die Haustür zugenagelt wurde

Anlässlich des Falls der Berliner Mauer vor 30 Jahren zeigen wir aus der Reihe „Lebenserfahrungen“ den Film „Bernauer Straße 1-50“ von Hans-Dieter Grabe aus dem Jahr 1981. Er zeigt eindrucksvoll das Leben an der Mauergrenze und die Versuche, diese Grenze mitten in Berlin zu überwinden.

Die Bernauer Straße ist ein besonders dramatisches Zeugnis.

Einst standen die Häuser 1-50 direkt an der Sektorengrenze, der Bürgersteig gehörte schon zu den Westzonen Berlins. In den Wochen nach dem Mauerbau, nach dem 13. August 1961, wurde an den Häuserfronten die Grenze hoch gemauert und immer wieder ausgebaut zu schier unüberwindlichen Sperranlagen, Tag und Nacht streng bewacht von bewaffneten Grenzschützern.

Trotz Lebensgefahr wagten aber immer wieder Bewohner der Häuser in der Bernauer Straße auf spektakuläre Weise die Flucht aus den oberen Stockwerken an zusammengeknoteten Betttüchern, durch den Sprung in die Sprungtücher der Westberliner Feuerwehr oder durch mühevoll gegrabene enge Tunnels in den Westen der Stadt. Hans-Dieter Grabe hat diesen Menschen mit seinem Film ein bleibendes Denkmal gesetzt.

Für eine ganze Generation sind die Mauer, die Grenzanlagen und die vielen menschlichen Dramen, die sich dort abspielten, drei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer nur Geschichte. In diesem Film wird sie wieder lebendig.

Mit Hans-Dieter Grabe und seinem Film „Gebrochene Glut“ haben wir vor genau 15 Jahren die Reihe DOKUMENTAR-FILM-KUNST begonnen. Acht Filme des Ehrenmitglieds im Team DOKUMENTAR-FILM-KUNST, Hans-Dieter Grabe, haben wir bisher gezeigt. „Bernauer Straße 1-50“ ist also der neunte Grabe-Film und unser 101. Dokumentarfilmabend.

Nach der Vorführung gibt es eine Filmgespräch mit Grabe.

Der Eintritt ist frei.