PEPE MUJICA DER PRÄSIDENT

DOKUMENTARFILM VON HEIDI SPECOGNA

7.4.2016

20 UHR KUNSTFORUM ESSENHEIM

„Wenn ich mich beschreiben sollte, würde ich sagen: Ich bin ein Erdklumpen mit Füßen.“ Pepe Mujica

 

Eine Geschichte, die wie ein Märchen klingt: „Ein früherer Guerillero, der zum Präsidenten Uruguays gewählt wird, der weiter in einer kleinen Finca statt im Regierungspalast wohnt und den größten Teil seines Gehalts spendet, der mit Witz, Verstand und Leidenschaft seinen Ideen treu geblieben ist.“

Es ist kein Märchen, diesen Mann gibt es wirklich. Es ist José ‚Pepe‘ Mujica.

 

Vor mehr als 25 Jahren drehte Heidi Specogna den Film TUPAMAROS. Nach dem Ende der Diktatur in Uruguay und der Freilassung der politischen Gefangenen formierte sich aus den ehemaligen Stadtguerilla ein politisches Parteienbündnis, dessen erster Abgeordneter der Bauer und Blumenzüchter Pepe Mujica war. Der Film erzählt seine Geschichte und die seiner Frau Lucía Topolansky, über die Zeit im Untergrund, die vielen Jahre in Gefangenschaft und Folter. Am Ende wird Pepe Mujica ins Repräsentantenhaus gewählt und Lucía stellvertretende Stadträtin in Montevideo. Am 1.3.2010 wird Mujica zum Präsidenten gewählt, vereidigt von der Senatorin, die mit den meisten Stimmen gewählt wurde. Es ist Lucía Topolansky.

 

Die Verbindung zur Regisseurin ist in all den Jahren bis heute nie abgebrochen. Die Arbeit am neuen Film begann mit einem Brief aus Uruguay: „Queridos Cineastas – Liebe Filmemacher. Die Geschichte, die ihr damals gedreht habt und die Zeit, zu der wir uns begegnet sind – beides hat sich fortgeschrieben, mit vielen Wendungen … Heute sind es bereits 17 Tage, dass Pepe unser Land regiert … Habt ihr nicht Lust und Zeit vorbeizukommen, um die Fortsetzung unserer Geschichte zu erzählen? A sus órdenes – zu Euren Diensten, wie wir Latinos sagen – und eine Umarmung an alle, von Lucía und Pepe“. Diese Einladung hat Heidi Specogna gern angenommen, weil sie wissen wollte, wie und ob es gelingt, in einem so hohen Amt sich treu zu bleiben und trotz vieler Kompromisse das Menschliche nicht aus den Augen zu verlieren.

1995 endete der Film TUPAMAROS mit Pepe Mujicas Gedanken: „Aber bei allem was ich im Leben tat: Den jungen Träumer in mir habe ich nie verraten.“ Das gilt für ihn auch heute noch.

Uruguay gilt heute als eines der freiheitlichsten Länder der Welt.

 

Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna lebt in Berlin. In mehr als einem Dutzend ihrer im In- und Ausland preisgekrönten Filme widmet sie sich dem Thema Menschenrechte. Beispielhaft sind zu nennen: „Tupamaros“, „Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“, „Das Schiff des Torjägers“, „Carte Blanche“, „Esther und die Geister“ und natürlich „Pepe Mujica – Der Präsident“.

 

Nach der Vorführung gibt es ein Gespräch mit Heidi Specogna.

Der Eintritt ist frei.

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