DAS HERZ VON JENIN

MARCUS VETTER, LEON GELLER

09.07.2009

Die Nachricht ging um die Welt: palästinensischer Vater spendet Organe seines erschossenen Sohnes für kranke israelische Kinder  gleich welcher Religion.

 

Der inzwischen mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnete Film  erzählt die Geschichte des palästinensischen Vaters Ismael Khatib, dessen 12-jähriger Sohn Ahmed in Jenin (Westjordanland) von einem israelischen Soldaten erschossen wurde, der das Plastikgewehr, mit dem der Junge während einer Razzia auf der Straße spielte, für eine echte Waffe hielt. In ihrem Schmerz entschließen sich die Eltern Ahmeds, die Organe ihres hirntoten Sohnes zur Spende frei zu geben, damit andere Kinder leben können. Die Empfänger sind 6 schwerkranke Kinder aus Israel, darunter ein Drusenmädchen, ein Beduinenjunge und ein jüdisches Mädchen aus einer orthodoxen Familie. Die humane Haltung des palästinensischen Ehepaares irritierte viele in Israel und in der arabischen Welt. Zwei Jahre später reist Ismael Khatib durch Israel, um die geheilten Kinder und ihre Familien zu treffen.
Der hoch emotionale und umstrittene Film gewährt tiefe Einblicke in das Denken und die Herzen von Menschen auf beiden Seiten des unheilvollen Konflikts im Nahen Osten und macht gleichzeitig ein wenig Hoffnung, dass durch Humanität doch noch Frieden möglich werden könnte.