MOND SONNE BLUME SPIEL – EIN WAHRES MÄRCHEN

CLAUS STRIGEL

28.05.2009

KUNSTFORUM ESSENHEIM

Die junge persische Dichterin Forough Farrokhzad macht sich 1962 auf den Weg ans Ende der Welt zu den Aussätzigen, um einen Film über das Leben in einem Lepra-Ghetto zu drehen. Ihr Film „Das Haus ist schwarz“ sollte Weltruhm erlangen – und ganz nebenbei eine kleine Welt verändern – die Welt eines kleinen Jungen, der ihr begegnete. Der Junge wird innerhalb einer Nacht aus der mittelalterlichen Welt des Lepraghettos in die Aufbruchstimmung der vorrevolutionären Teheraner Boheme geschleudert. Die Filmemacherin adoptiert ihn.

Ein dokumentarisches Märchen, das in einem nordiranischen Lepraghetto seinen Ausgang nimmt und auf verschlungenen Wegen ins Münchner Westend führt: Dort macht sich der iranische Exildichter Hossein Mansouri auf die Suche nach dem Jungen – und findet eine wahrhaft orientalische Geschichte über seine eigenen Wurzeln und die Zauberkraft der Worte.