TANZ DES SISYPHOS

BERT SCHMIDT

21.11.2005

KUNSTFORUM ESSENHEIM

Mit Bällen, Reifen, Keulen und Einrad trainiert der weltberühmte Jongleur Ernest Montego für ein come back auf der Bühne. Eine wahre Sisyphos-Arbeit, denn Montego ist schon Jahre aus dem Geschäft und inzwischen 66 Jahre alt.Der Film von Bert Schmidt erzählt die phantastische Geschichte des Aschaffenburger Bubs, der kurz nach Kriegsende im Kinofilm „Tonelli“ die beiden jungen Jongleure Francis und Lottie Brunn sieht und definitiv für sich beschließt, ebenfalls Jongleur zu werden. Erst später erfährt er, dass seine Vorbilder seine Halbgeschwister sind.

Wie besessen trainierend schafft es Ernest Montego ( mit bürgerlichem Namen Ernst Kuhn) an die Weltspitze der Jongleure und wird ein internationaler, hofierter Star. Scheinbar mühelos aber mit großem Raffinement erzählt dieser Film die spannende Lebensgeschichte des Ernest Montego und gleichzeitig die Geschichte des Varietés. „Jonglieren ist Meditation“ sagt Montego beiläufig. Dieser Film bestätigt es.
Nach der Vorführung Gespräch mit dem Filmemacher Bert Schmidt und mit dem Jongleur Ernest Montego.